Sonntag, 31. März 2013

Osterkranz - Easterbread

Traditioneller Osterkranz von Oma - mit Sojamilch und Alsan Reformmargarine statt Butter.
Schmeckt genauso, gelingt genauso wie das Originalrezept.
Der beste Beweis, dass vegan ganz einfach ist. 
Nur die Ostereier in der Mitte sind nicht vegan, gibt's aber auch. 
Jedenfalls kam unser Kaffeetisch ohne Hühnerei-Produkte aus :)


In many countries, at Easter a traditional sweet bread, often braided and/or shaped as a circle is served.
My German grandmother often makes round yeast sweet breads for Christmas and Easter and this is her VEGAN take on an Easter bread - tastes just like the original recipe with butter and milk.
No only the easter eggs in the middle are non-vegan.

However, no need for chicken eggs to make a great Easter sweet bread! 

Samstag, 30. März 2013

Eifrei durch die Osterzeit




Feiertage sollten immer eine besinnliche Zeit sein. Eine Zeit des Friedens, der Spiritualität und, wenn es frohe Feiertage sind, auch eine Zeit des Schlemmens. Leider bedeutet das für die meisten Menschen, tote Tiere zu servieren. Und dies ist mit meinem Verständnis von Feiertagen unvereinbar :(

Gerade zu Ostern zeigt sich unser bigottes Verhältnis zu Tieren - Küken, Häschen und Lämmer sind sooo süß. Und wir tuen ihnen so viel grausames an.

Unser Eierkonsum läuft gerade zu Ostern auf Hochtour. Gegen den Eierkonsum spricht aus veganer Perspektive einiges, ich will heute aber nur auf das sogenannte "Küken sexen" eingehen.

Allein 45 Mio. Küken werden [post edit: jährlich in Deutschland allein] direkt nach der Geburt getötet, da sie männlich (oder nicht eindeutig weiblich sind) und man nur Legehennen braucht.
Hähne werden nur in der Fleischproduktion benötigt, hierfür gibt es aber spezielle schnellwachsende Zuchtlinien. Die Hähne aus der Legehennenzüchtung sind nicht wettbewerbstauglich. Daher werden sie manuell aussortiert und entweder geschreddert, vergast, oder direkt in einen Brennofen geschmissen, natürlich ohne Betäubung, bei lebendigem Leib.
Trotz Tierschutz als Staatsziel ist dies gängige Praxis.

Zwar gibt es in Deutschland gut ein Dutzend Bio-Höfe, die nun die Hähne für Fleischproduktion großziehen und dafür teurere Eierpreise in Kauf nehmen (3 cent pro Ei - zum Vergleich: das ist der Unterschied zwischen Käfig und Freilandhaltung) - dies ist jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Und selbst die Projektleiterin gibt zu, dasss die wenigen Konsumenten, die des Problems bewusst seien, lieber gleich vegan werden und ganz auf Ei verzichten.
Denn selbst wenn man die Hähne leben lassen würde - artgerecht wäre dieses Leben nicht und statt der natürlichen Lebenserwartung von 5 Jahren werden sie nach wenigen Wochen geschlachtet.

Wenn ihr also heute noch last-minute  für das Osterfest einkaufen geht, oder noch unentschlossen seid, was ihr kocht und backt, überlegt doch, ob ihr nicht zur Feier von Jesu Auferstehung (oder für die Nicht-Christen: zur Feier des Lebens) ein paar Küken (vielleicht auch Lämmer und Hasen und andere Tiere ...) verschonen wollt.

Hierzu bietet beispielsweise Peta Rezepte ohne Ei:
http://www.peta.de/web/eifrei.4388.html

Zur Inspiration wie man Ostern ohne Tierleid feiern kann habe ich dann hier noch ein Paar alte Nachtisch-Ideen:

Klassische Osterlämmer und Osterhasen



Dies ist ein klassischer Rührteig, der auch vegan gelingt. Eier kann man z.B. ersetzen durch mehr Backpulver und die Verwendung einer sauren Flüssigkeit (etwas Essig oder Zitronensaft in die Sojamilch geben und gerinnen lassen).

Ich habe jedoch mich hier inspirieren lassen und, da ich Äpfel absolut nicht leiden kann, statt dem Apfelmus mehr Sojajoghurt und etwas mehr Zucker verwendet. Farbstoff habe ich weggelassen und statt Vanille Orangenschale verwendet. 

Das Ergebnis von so viel Sojajoghurt ist, das der Teig sehr dicht und saftig, fast cremig ist.


Carrot-Cake mit Tofu Cream-Cheese-Frosting 

Leider weiß ich nicht mehr welches meiner vielen Möhrenkuchen-Rezepte ich verwendet habe, aber es ist ein Amerikanisches Rezept. Die werden auch hier besonders saftig wenn man statt Eiern Sojajoghurt verwendet. Alternativ kann man pro ersetztem Ei 1 EL Leinsamen zerkleinern und mit 2 EL heißem Wasser quellen lassen. Das ist auch extra gesund.


Das mit dem Frisch-Käse-Frosting ist was typisch amerikanisches und es ist verdammt süß!
Hier ein Rezept für Tofu-Frischkäse, welches sich für alle Cream-Cheese-Frosting-Rezepte verwenden lässt (wenn ihr einen gut sortierten Veggie-Laden habt könnt ihr auch einfach Tofutti kaufen).

folgende Zutaten fein pürieren:
1 Päckchen Seidentofu
75ml Cashewbutter
2 EL Zitronensaft
3 EL Wasser
1 TL Salz
2 EL Süßungsmittel (empfehle Agavendicksaft)
etwas Muskat


(Seidentofu bekommt man in Asialäden oder manchmal in gut sortierten Bioläden.)


Alternativ kann man auch Cupcakes machen. Unter der Verlinkung steht auch, wie ihr eine festeres Deko-Frosting machen könnt.
Oder man kann auch den Möhrenkuchen einfach mit normalem Zuckerguss oder Marzipan garnieren.

Hier eine Marzipan-Deko-Idee, die bei fast jedem Kuchen geht:

Osterwiesen-Kuchen


Der Kuchen ist ein amerikanischer Zitronen-Mohn-Kuchen, der in einer flachen rechteckigen Auflauf- oder Kuchenform gebacken wird.


Carrot-Cake-Ice-Cream 


Wenn man am Ostermontag noch Kuchen übrig hat oder etwas mehr Möhrenkuchen oder Muffins und Tofu-Frischkäse auf Vorrat herstellt und das Glück hat eine Eismaschine zu besitzen, ist dieses Dessert die absolute Krönung!

Zutaten für etwas mehr als 1l Eis:

- 2 cups (470 ml) Möhrenkuchenkrümel

- 2 cups (470 ml) Sojasahne (ich habe 2 Packungen Alpro Sojasahne genommen, laut Rezept auch andere vegane Milch/Sahne möglich, bei geringerem Fettanteil braucht man aber mehr Bindemittel)
- 1/2 cup (120 ml) Sojamilch (oder andere vegane Milch)
- 8 ounces (225 g) Tofufrischkäse (Rezept empfiehlt den von Tofutti, ich habe den aber selbst hergestellt*, denke aber, dass auch Sojajoghurt eine sinnvolle, günstige und einfache Alternative wäre)
- ¾ cup (175ml) brauner Zucker (habe stattdessen einen Zuckerguss aus Tofufrischkäse, Osaft und Puderzucker genommen, weil ich zuviel davon hatte)
- ½ TL Timt
- frischer Ingwer nach Geschmack (nach Rezept: ¼ TL Ingwerpulver, habe aber für ein milderes, volleres Aroma über Nacht Ingwerscheiben in der Masse ziehen lassen)
- eine Msp. Piment (optional)
- eine Msp. Muskat (optional)
- 1/4-1/2 TL Xanthan (oder ein anderes Bindemittel, z.B 2 EL Pfeilwurzelmehl/ Arrowroot)
- Vanillearoma von echter Vanille

Variante a) Zubeitung mit Xanthan:

Zutaten bis auf Kuchenkrümel, Sojamilch und Xanthan in einer Küchenmaschine, einem Mixer oder mit einem elektr. Rührgerät verrühren. Xanthan nach und nach mit etwas Sojamilch anrühren und unter Schlagen zur Masse gegen, gut mischen. ggf. frischen Ingwer in die Masse geben und am besten min. 12h kühlen. 

Küchenkrümel in einer Auflaufform auf Backpapier verteilen und vorfrieren.

Ingwer entfernen, Eismasse in die Eismaschine geben, die Küchenkrümel in den letzten 5 Minuten der Zubereitung nach und nach dazugeben. Falls es zu viele sind, einfach beim Seriveren oben drauf streuen

Variante b) Zubereitung mit Pfeilwurzelmehr oder ähnlichem Bindemittel:

Bindemittel mit Sojamilch anrühren. Sojasahne, Zucker, Frischkäse, Gewürze (bis auf Vanille) und restliche Milch in einem Topf bei mittlerer Hitze verrühren. Sobald es köchelt vom Herd nehmen und Bindemittel zugeben, gründlich verrühren. Abkühlen lassen, Vanille unterrühren und im Kühlschrank am besten min. 12h kühlen.

weiterer Verlauf wie oben.