1 EL neutrales Öl und 1 EL Sesamöl (optional) in einem mittelgroßen Topf erhitzen.
1 gehacktes Stück Ingwer und eine große gehackte Knoblauchzehe hinzugeben, kurz anbraten lassen.
Dann Tofustreifen (1/4-1/2 Packung Tofu) dazugeben, anbraten lassen.
Tofu nach belieben würzen, z.B. mit chinesischem 5-Gewürz-Pulver. Ich nehme eine "Asia"-Gewürzmischung vom Aldi, die ist so ähnlich.
In Streifen geschnittene Paprika hinzugeben und weiter anbraten lassen, bis sich irgendwas anfängt zu stark zu bräunen. Dann mit 2-3 EL Sojasauce ablöschen.
0,75l Wasser und Gemüsebrühenpulver für 0,5l Wasser hinzugeben, umrühren, aufkochen lassen.
Währenddessen 1/2 Glas Bambussprossen und 2 kleingeschnittene Seitan-Würstchen (s. letzter Post) hinzugeben.
3 Frühlingszwiebeln kleinschneiden und auf die Suppe streuen, nach Belieben frische Petersilie hinzugeben / mit Petersilie anrichten.
Ergebnis: eine leckere, einfache Suppe. Andere Gemüsesorten, die sich in der Suppe super machen sind Chinakohl (oder Wirsing), Pilze oder Wasserkastanien.
Fazit: Mit Ingwer, Knoblauch und Petersilie schmeckt sogar einfaches Tofu super, die Würstchen sind fast verschwendet, man braucht die gar nicht wirklich aber ein nettes extra für Geschmack und Optik. Evtl. könnten die für dieses Rezept etwas stärker/anders gewürzt werden. Vielleicht mit Curry. Oder 5-Gewürzepulver.Und ich brauche eine bessere Kamera und/oder besseres Licht. Die Suppe sieht so schön bunt und lecker aus! Und ich muss endlich lernen Single-Portionen zu kochen, das war viel zu viel!
Hausfrauentipp zum Schluss: wenn man ein Bündel Petersilie hat und man möchte das kleingeschnitten irgendwo zugeben, ist es manchmal am einfachsten mit einer Schere über dem Topf/ der Schüssel die Blätter klein zu schneiden. Dadurch wird die Petersilie auch gerader geschnitten und nicht zerdrückt.
Mittwoch, 30. November 2011
Backpapier-Bratwürste
Mein Backpapierverbrauch der letzten Tage war enorm. Und heute kam noch mehr hinzu.
Denn ich mache heute "Bratwürste", die in Backpapier und Alufolie umwickelt im Ofen gebacken werden. Und zwar aus Seitan. Das Rezept dazu stammt hierher: der Blog Vegan Cooking mit Ente.
Erklärung, für diejenigen, die sich mit veganer Küche noch nicht so auskennen:
Seitan ist nichts anderes als Gluten/ Weizeneiweiss, welches als Fleischersatz verwendet wird. Da kamen wohl ursprünglich Zen-Mönche, die kein Fleisch aßen, per Zufall drauf, dass das geht. Mit Gluten/Seitan kann man im Prinzip alles an Fleischersatz kreieren. Traditionell wird das Seitan gekocht in einem Sud, der Geschmack verleiht. Das ergibt aber oft eine Zähe oder wässerige Konsistenz und ist eher für Hühnchenartiges oder Suppeneinlagen geeignet.
Kommerzielle vegane Würstchen sind meist aus Seitan oder einer Seitan-Tofu-Mischung. Man kann aber auch Aufschnitt aus Seitan herstellen. Die hier verwandte Methode, das Zeug zu würzen und direkt in einer festen Form zu backen, wird auch eher verwendet, um vegane Salami oder ähnliches herzustellen.
Glutenpulver ist übrigens spottbillig und kann bei fast jedem veganen Lebensmittelversand bestellt werden.
Ich hab schon mehrere derartige Rezepte ausprobiert. Etwas Salamiartiges (vom selben Blog glaube ich), fand ich Recht trocken, eine Curry-Aufschnitt-Wurst (auch trocken, aber interessante Sache) und kleine Würstchen (Curry-Kokos, auch trocken).
Vielleicht liegt es an meinem Ofen, die Plätzchen werden auch immer sehr schnell dunkel und die Kuchen backen auch recht schnell.
Daher habe ich heute mal ausprobiert, die Würstchen kürzer zu backen um den Vergleich zu starten.
Auf die genaue Beschreibung verzichte ich, steht ja im Blog von Ente. Einzige Änderung von mir: Senf hatte ich nicht, daher habe ich einen halben TL Senfpulver genommen. Da nicht angegeben war was für Pfeffer und was für Paprikapulver, habe ich eine Mischung aus buntem und weißen Pfeffer und aus scharfen und mildem Paprika genommen. Ach so und liquid smoke habe ich auch nicht.
Erfahrungsbericht:
Etwas eklig ist es schon etwas zu kneten und zu Würsten zu formen, was durchaus Ähnlichkeit zu einer fleischlichen Masse hat. Gerade durch den Öl-Anteil.
Skeptisch war ich, wo der Fleischgeschmack herkommen soll. Nur von Tomatenmark und Sojasauce (beides natürliche "Umami" Geschmacksgeber, also geschmacksverstärkend und herzhaft, an proteinreiche Kost erinnernd).
Resultat:
es funktioniert! Und zu trocken war es nicht.
Geschmack: fand ich zu salzig und sonst etwas zu fad, leicht scharfer Nachgeschmack durch das scharfe Paprika und das Senfpulver, gute Sache.
Ob 30, 40 oder 50 Minuten Backzeit machte kaum einen Unterschied. Bei 50 Minuten bildete sich eine dunkle Krume (s. Foto), was ich nicht so toll finde, da die Würste außen eh bei dieser Methode schon recht hart sind. Am besten gefiel mir die Konsistenz bei 40 Minuten Backzeit.
Die Würstchen sind definitiv geeignet für eine klare Suppe als geschnittene Einlage oder als vorgeschnittene Currywurst.
Und als Snack für unterwegs. Passt perfekt, denn morgen mach ich nen kleinen Roadtrip von Düsseldorf nach Hamburg, und dann gehts weiter nach Flensburg und nach Kopenhagen übers Wochenende.
Denn ich mache heute "Bratwürste", die in Backpapier und Alufolie umwickelt im Ofen gebacken werden. Und zwar aus Seitan. Das Rezept dazu stammt hierher: der Blog Vegan Cooking mit Ente.
Erklärung, für diejenigen, die sich mit veganer Küche noch nicht so auskennen:
Seitan ist nichts anderes als Gluten/ Weizeneiweiss, welches als Fleischersatz verwendet wird. Da kamen wohl ursprünglich Zen-Mönche, die kein Fleisch aßen, per Zufall drauf, dass das geht. Mit Gluten/Seitan kann man im Prinzip alles an Fleischersatz kreieren. Traditionell wird das Seitan gekocht in einem Sud, der Geschmack verleiht. Das ergibt aber oft eine Zähe oder wässerige Konsistenz und ist eher für Hühnchenartiges oder Suppeneinlagen geeignet.
Kommerzielle vegane Würstchen sind meist aus Seitan oder einer Seitan-Tofu-Mischung. Man kann aber auch Aufschnitt aus Seitan herstellen. Die hier verwandte Methode, das Zeug zu würzen und direkt in einer festen Form zu backen, wird auch eher verwendet, um vegane Salami oder ähnliches herzustellen.
Glutenpulver ist übrigens spottbillig und kann bei fast jedem veganen Lebensmittelversand bestellt werden.
Ich hab schon mehrere derartige Rezepte ausprobiert. Etwas Salamiartiges (vom selben Blog glaube ich), fand ich Recht trocken, eine Curry-Aufschnitt-Wurst (auch trocken, aber interessante Sache) und kleine Würstchen (Curry-Kokos, auch trocken).
Vielleicht liegt es an meinem Ofen, die Plätzchen werden auch immer sehr schnell dunkel und die Kuchen backen auch recht schnell.
Daher habe ich heute mal ausprobiert, die Würstchen kürzer zu backen um den Vergleich zu starten.
Auf die genaue Beschreibung verzichte ich, steht ja im Blog von Ente. Einzige Änderung von mir: Senf hatte ich nicht, daher habe ich einen halben TL Senfpulver genommen. Da nicht angegeben war was für Pfeffer und was für Paprikapulver, habe ich eine Mischung aus buntem und weißen Pfeffer und aus scharfen und mildem Paprika genommen. Ach so und liquid smoke habe ich auch nicht.
Erfahrungsbericht:
Etwas eklig ist es schon etwas zu kneten und zu Würsten zu formen, was durchaus Ähnlichkeit zu einer fleischlichen Masse hat. Gerade durch den Öl-Anteil.
Skeptisch war ich, wo der Fleischgeschmack herkommen soll. Nur von Tomatenmark und Sojasauce (beides natürliche "Umami" Geschmacksgeber, also geschmacksverstärkend und herzhaft, an proteinreiche Kost erinnernd).
Resultat:
es funktioniert! Und zu trocken war es nicht.
Geschmack: fand ich zu salzig und sonst etwas zu fad, leicht scharfer Nachgeschmack durch das scharfe Paprika und das Senfpulver, gute Sache.
Ob 30, 40 oder 50 Minuten Backzeit machte kaum einen Unterschied. Bei 50 Minuten bildete sich eine dunkle Krume (s. Foto), was ich nicht so toll finde, da die Würste außen eh bei dieser Methode schon recht hart sind. Am besten gefiel mir die Konsistenz bei 40 Minuten Backzeit.
Die Würstchen sind definitiv geeignet für eine klare Suppe als geschnittene Einlage oder als vorgeschnittene Currywurst.
Und als Snack für unterwegs. Passt perfekt, denn morgen mach ich nen kleinen Roadtrip von Düsseldorf nach Hamburg, und dann gehts weiter nach Flensburg und nach Kopenhagen übers Wochenende.
Dienstag, 29. November 2011
Lebkuchen - Melasse vs. Rübenkraut - Der Test
Für den Test Rübenkraut vs. Melasse in Lebkuchen habe ich ein Rezept aus einem furchtbar unveganen Backbuch verwendet. Es ist ein ursprünglich englisches Backbuch, daher wohl auch die Melasse.
Eine Anmerkung zu Lebkuchen:
früher war ich eine echte Lebkuchen Hardlinerin. Es mussten traditionell deutsche Rezepte sein, und natürlich mit Pottasche und wie die Zutaten auch heißen, genau die traditionelle Lebkuchenmischung und am besten die Sorte, die steinhart wird und man schon mindestens einen Monat im Voraus backen muss - so dass man die Backsaison direkt mit dem Hardcorezeug beginnt.
Mittlerweile bin ich pragmatischer. Die amerikanischen Blogs und Backbücher haben auch ihre Reize und ihre Neotraditionen und Crossover-Kreationen. Und da neben der Politik nicht soo viel Zeit zum Backen bleibt kommen einem Lebkuchenrezepte mit Natron und Backpulver gerade recht. So. Auch Traditionen ändern sich :) Außerdem will man die Lebkuchen ja auch am liebsten sofort wenn es sooo weihnachtlich duftet.
Hier aber nun das Rezept. Da ichs zum veganisieren verändert habe und die Gewürzmischung, bei der ich leider improvisieren musste, weglasse, hoffe ich mal es fällt nicht unter das Copyright:
160g vegane Margarine (z.B. Alsan Reformmargarine oder Sojola) werden cremig geschlagen mit je 140 g dunklem Zucker. Ich verwende eine ca. 1 zu 1 Mischung aus dem Vollrohrzucker und dem Rohrohrzucker von dm.
Ich empfehle die Alsan gut weich werden zu lassen vorher oder gleich die Sojola zu nehmen, sonst passiert Euch vielleicht das hier:
Dann kommt 90g Melasse bzw. Zuckerrübensirup und 2 EL warmes Wasser dazu. Dann sieht das so aus:
Dann fügt ihr 280 g Mehl verrührt mit 1/2 TL Backpulver und dem Lebkuchengewürz Eurer Wahl nach und nach hinzu.
Den Teig auf eine ordentlich bemehlte Fläche geben und handlich zusammenkneten und mit Plastikfolie umwickelt für 10 Minuten in den Kühlschrank geben.
Zwischenfazit: der Rübenkrautteig ist deutlich heller, weniger Lebkuchenartig, leichter zu handhaben und die Gewürze schmeckt man stärker raus. Für ein Xmas-Cookie.Dough-Ice-Cream würde ich den Rübenkraut-Teig nehmen. Typischer nach Gingerbread schmeckt der Melassenteig, ist aber in Mengen ungenießbar.
Dann den Teig zwischen 2 Lagen Backpapier 4 mm dick ausrollen und nochmal 15 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Das erinnert mich so an Mary Poppins, das Buch, nicht der Film. Die Kinder kaufen schon ausgerollten Ginger Bread Teig.
Ach so, in der Zwischenzeit den Backofen auf 180°C vorheizen.
Dann Plätzchen ausstechen, mit Kuchenhebern aufs Backpapier legen und ca. 10 Minuten backen.
So Fazit:
Die Plätzchen halten ihre Form nicht so dolle. Die Melasseplätzchen sind dunkelbraun und haben einen reifen, "Erwachsenen"-Geschmack. Bitterer Nachgeschmack, der aber gut ist und zur Würze beiträgt.
Die Rübenkraut Plätzchen sind dagegen eine Mogelpackung. Sehen aus wie Lebkuchen, sind aber mehr dunkle Ausstechplätzchen.
Gesamtfazit: Wer Gingerbread will, braucht Melasse. Wer Lebkuchen will halte sich besser an typisch deutsche Rezepte und nicht an solche Backpulverrezepte, wie ich hier eins verwendet habe. Und Rübenkraut ist geil aufs Brot, aber fürs backen muss ich erst noch eine gute Verwendung finden.
Aber noch sind die Plätzchen nicht ausgekühlt, evtl. revidiere ich mein Urteil ja morgen früh.
Melasse vs. Rübenkraut - The Beginning
Auch im Internet wo jeder schreiben und posten und veröffentlichen darf, braucht ein Blog meines Erachtens eine Existenzberechtigung. Wozu übers Backen bloggen, wenn es schon so viele gute, auch viele vegane gute Backblogs gibt?
Aber wo ist denn überhaupt der Unterschied?
Vergleich Nr. 2: Was ist was?
Für mich ist heute der Grund, endlich eine eigenen Existenz als Bloggerin zu beginnen eine Frage, die mich nicht los lies: kann man Melasse und Rübenkraut eins zu eins beim Backen austauschen?
Wer wie ich am Niederrhein aufwuchs, kennt natürlich den Grafschafter Goldsaft. Der wurde, soweit ich weiß sogar früher hier in Moers hergestellt. Und ist, wie ich kürzlich erfuhr, der einzige Brotaufstrich in Deutschland, der sich reiner Zuckerrübensirup nennen darf. Auch bekannt als Rübenkraut. Das Zeug im Osten beispielsweise ist anscheinend verschnitten mit Industriezuckersirup und anderem. So etwas kommt für mich als Puristin natürlich nicht in Frage! Außerdem ist ab und zu regional kaufen auch keine schlechte Idee.
Rezepte mit Rübenkraut hab ich allerdings kaum welche. Als ursprüngliches California Girl und wahnsinnig überzeugte Veganerin, besitze ich allerdings das Backbuch "Vegan Cookies invade your cookie jar"
Und die weihnachtlicheren Plätzchen enthalten, wie das in den USA üblich ist - Melasse.
In einem der Rezepte habe ich diese durch Rübenkraut ersetzt, was ich schon öfters tat, das Rezept war nicht der Hit und man schmeckte es raus.
Jetzt stelle ich fest, dass auch in meinen unveganen Backbüchern oft nach Melasse gefragt wird. Also - ersetzen oder kaufen?
Da eine kurze Google-Recherche mir nicht hinreichend die Frage beantworten konnte und ich Melasse noch nie probiert habe, siegte bei mir Neugier über Geiz und ich stiefelte los, um den Vergleich zu starten.
Melasse gibt es meist nur im Reformhaus und ist daher in Deutschland, obwohl es ein Abfallprodukt der Rohrzuckerherstellung ist, recht teuer.
Vergleich Nr. 1: Preis
- 300g Melasse für knapp 3 Euro im Reformhaus
- 450g Zuckerrübensirup (Grafschafter Goldsaft, gekauft im Rewe) 1,19 €
Vergleich Nr. 2: Was ist was?
Laut dem FAQ der Grafschafter Goldsaft Seiten, ist Zuckerrübensirup anders als Melasse kein Nebenprodukt aus der Zuckerrrohr bzw. Zuckerrübenraffinerie, sondern die komplette Rübe wird eingedickt. Dadurch ist der Zuckergehalt auch höher, nämlich 66%. Melasse dagegen ca. 48%.
Für die menschliche Nahrung wird außerdem nur Zuckerrohrmelasse verwendet - die also importiert werden muss.
Vergleich Nr. 3: Nährstoffe je 100g
Zuckerrübensirup
299 kcal
2,3g Eiweiß
66g Kohlenhydrate
19 mg Eisen
113 µg Folsäure
560mg Kalium
Melasse
309 kcal
2,1g Eiweiß
74,1g Kohlenhydrate
1120 mg Kalium
436 mg Calcium
148 mg Magnesium
17 mg Eisen
Vergleich Nr. 4: Optik und Konsistenz
Die Melasse ist wirklich schwarz und undurchsichtig, das Rübenkraut dazu im Vergleich fast schon ein Karamellsirup. Und das Rübenkraut ist auch viel dünnflüssiger, Fließt und tropft viel schneller vom Löffel. Wie ihr vielleicht seht ist meine Packung auch schon eingesaut. (Leider sind die Fotos nix geworden)
Vergleich Nr. 5: Geruch und Geschmack
Rübenkraut riecht karamellig und es duftet :) Es duftet ganz lecker und zart. Ok, das ist subjektiv. Aber ich bin keine Aromenspezialistin und die Bezeichnung von Aromen ist ne schwierige Sache.
Im Vergleich dazu riecht die Melasse kräftig und herb und schwerfällig. Der komplexe Duft, den man vielleicht von Vollrohrzucker kennt.
Geschmack:
Rübenkraut schmeckt spontan nach Eisen und säuerlich. Und karamellig und hat einen leckeren Nachgeschmack.
Die Melasse ist bitter!!! OMG. Und medizinisch schmeckend. Bittere Medizin und fiese Eisentabletten. Damit soll man leckere Lebkuchen backen??
Da bin ich mal gespannt ....
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